Beatrix Wilmes, „Was ich anhatte“

Bei der Diskussion um sexualisierte Gewalt rückt häufig die Kleidung des Opfers in den Vordergrund und sucht damit die Schuld beim Opfer. Die Ausstellung „Was ich anhatte“ möchte damit brechen.

Sie hatte eben ein kurzes Kleid an, wollte es so, hat es provoziert: Bei sexuellem Missbrauch passiert es oft, dass die Rollen der Täter:innen und die der Opfer umgekehrt werden. Diesen Vorgang nennt man „Victim Blaming“ – das Opfer wird für die Tat beschuldigt. Bei sexualisierter Gewalt rückt dabei oft die Kleidung der Vergewaltigten in den Fokus.

Die Kleidung sollte niemals eine Rechtfertigung für sexuelle Übergriffe sein, findet Beatrix Wilmes, die Kuratorin von „Was ich anhatte“.

Die Wanderausstellung tourte 2023 Monaten durch Deutschland. Die Ausstellung zeigte die Anziehsachen und Geschichten von zwölf Menschen, die Opfer von sexualisierter Gewalt wurden. In Bochum wurde neben der Kleidung von elf Frauen, auch die eines Trans Mannes ausgestellt.